Tierwohl
Fisch & Krustentiere

Tierwohl

Fisch & Krustentiere

Anders als die Viehzucht an Land, ist das Leben von Fischen und Krustentieren für uns fremd und nicht sichtbar. So wurde das Wohl dieser Tiere viele Jahre kaum wahrgenommen, obwohl die Anzahl der gezüchteten Fische und Krustentiere sogar die der Landtiere übersteigt. Deshalb integrierte Naturland in seinen Richtlinien für Ökologische Aquakultur, die es bereits seit 1996 gibt, auch Rahmenbedingungen für das Wohl von Fischen und Krustentieren.

Ein zentraler Punkt ist zudem die strenge Regulierung der Fütterung. Das Fischfutter muss artgerecht sein und aus nachhaltigen Quellen stammen. Nur dann kann die Aquakultur einen Beitrag zur Entlastung der maritimen Ressourcen beitragen, statt die Überfischung der Meere weiter anzuheizen. Naturland zertifiziertes Futter enthält deshalb Fischöl und Fischmehl aus Resten der Speisefischverarbeitung aus nachhaltiger Fischerei oder Öko-Aquakultur.

Vorbeugen statt heilen

Naturland Betriebe handeln nach dem Grundsatz „vorbeugen statt heilen“. Das heißt zuallererst, dass Fische und Krustentiere so natürlich und artgerecht wie möglich gehalten, um Krankheiten und Stress vorzubeugen. So schreibt Naturland zum Beispiel beim Lachs eine Besatzdichte von 10 kg/m3 vor. Damit hat der Fisch mehr als doppelt so viel Platz wie in konventionellen Betrieben (bis zu 25 kg/m3). Dies ist nicht nur gut für das Wohl des Tieres, sondern auch für die Umwelt.

Unsere Richtlinien umfassen eine Fülle an verschiedenen Tierwohl sichernden Maßnahmen:

  • Reduzierte Besatzdichten minimieren den Stress, reduzieren den Krankheitsdruck und schonen die Umwelt.
  • Die Futtermittel gewährleisten eine möglichst artgerechte Ernährung und stammen aus nachhaltigen, ökologischen Quellen
  • Ein verpflichtendes Schlachtprotokol regelt detailliert Fang, Sortierung, Hälterung, Betäubung und Tötung auch im Hinblick auf das Tierwohl und wird regelmäßig durch Naturland überprüft
  • Zulässig ist ausschließlich eine natürliche Fortpflanzung
  • Eine Manipulation der Augenstile bei Garnelen ist verboten
  • Der Transport von Tieren erfolgt nach strengen tierwohlorientierten Richtlinien
  • Der Gesundheitszustand der Tiere wird regelmäßig überprüft
  • Zum Erhalt ökologischer Funktionen werden die Wasserflächen natürlich gestaltet und bewirtschaftet
  • Wildtiere werden durch möglichst nicht schädigende Maßnahmen abgehalten

Mehr Informationen zum Thema Tiergesundheit, Futter, Umweltschutz und Nachhaltigkeit sowie eine Vergleichstabelle zu „Naturland“, „Einfach-Öko“ und „konventioneller“ Aquakultur finden Sie in unseren Kundeninfos:

Ihre Ansprechpartnerin

Pascale Weiß-Naumann

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