Partner Afrika Projekt (PAP) Ruanda

Internationales Engagement

Partner Afrika Projekt (PAP) Ruanda

Konsolidierung der ökologischen Landwirtschaft in Ruanda durch die Stärkung des Dachverbands "Rwanda Organic Agriculture Movement" (ROAM)

Etwa 70 % der Erwerbsbevölkerung Ruandas ist in der Landwirtschaft tätig. Kaffee ist ein wichtiges Exportprodukt, aber gute Potenziale versprechen auch der Gemüseanbau, der Anbau von Blumen und die Lebensmittelverarbeitung für den lokalen und internationalen Markt. Viele dieser Produkte werden bereits ökologisch angebaut, jedoch verfügen die meisten Landwirte nicht über eine international anerkannte Zertifizierung, da insbesondere für Kleinbauern die Kosten zu hoch sind. Die hohe Bevölkerungsdichte und -wachstumsrate führen zu einer Landverknappung und damit zu einer intensiveren Nutzung der verfügbaren landwirtschaftliche Flächen. Entwaldung und die Folgen des Klimawandels mit Wetterextremen wie Dürren und Starkregen verstärken die Verarmung der Böden und die Erosion.

Das übergeordnete Ziel des Projekts ist die Verbesserung der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Entwicklung Ruandas durch die Ausweitung des ökologischen Landbaus im Land. Um dies zu erreichen, stärken die Projektpartner den Dachverband "Rwanda Organic Agriculture Movement" (ROAM). Um die Bodenerosion zu kontrollieren und die Fruchtbarkeit der Böden wiederherzustellen, planen Naturland und ROAM eine Zusammenarbeit beim Ausbau von ökologischen Agroforstsystemen.

Vier Hauptergebnisse werden von dem Projekt erwartet:

  • ROAM ist als Dienstleister für das Trainings- und Beratungsnetzwerk qualifiziert, welches Landwirte darin unterstützt, ihre Produktion auf Bio-Standards umzustellen und ökologische Agroforstsysteme einzuführen. Dafür organisiert ROAM Schulungsprogramme, und bildet Trainer und Berater aus (darunter 35% Frauen).
  • In einer Pilotphase wird die Frauengruppe Ejo Heza der Kooperative KOPAKAMA auf die Bio-Zertifizierung vorbereitet. Praktiken der nachhaltigen Agroforstwirtschaft werden dabei in über 400 landwirtschaftlichen Mitgliedsbetrieben umgesetzt. Im Agroforstsystem werden Exportprodukte wie Kaffee zusammen mit Produkten für den Eigenbedarf und für den lokalen Markt angebaut. Dadurch können die Landwirtinnen besser die Versorgung ihrer Familien sichern.
  • Die Projektpartner schaffen die Voraussetzungen für die weitere Entwicklung des lokalen Bio-Marktes. Sieben PGS-Gruppen (Participatory Guaranty System) mit insgesamt 300 teilnehmenden Landwirten, die von den Projektpartner unterstützt wurden, sind am Ende des Projekts funktionsfähig. 
  • ROAM trägt zu einem politischen Umfeld bei, das die Entwicklung der ökologischen Landwirtschaft in Ruanda begünstigt. Schulungen und eine neu ausgearbeitete Strategie zur Interessensvertretung befähigen ROAM, die Perspektiven seiner Mitglieder gegenüber politischen Entscheidungsträgern und der Öffentlichkeit besser zu vertreten.

Projektdauer: 2022 - 2025 (3 Jahre)

In Kooperation mit

Naturland führt dieses Projekt in Partnerschaft mit ROAM (Rwanda Organic Agriculture Movement) und fünf Kaffeekooperativen durch. Ein Fokus liegt auf der Frauengruppe Ejo Heza der Kooperative KOPAKAMA (Distrikt Karongi, Ruanda).

Kontakt

Dr. Diomandé Fan

International
Afrika 
Programm-Management


Förderer

Das Projekt wird durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) über sequa gefördert.

© Titelbild: Naturland